Historie

Ein kurzer Einblick in die Geschichte

Die erste urkundliche Erwähung datiert von 1596 durch das damalige Hammerwerk bei Burg. Der Ort bestand zu dieser Zeit aus dem Hammerwerk und dem Dorfe Burghammer. Wahrscheinlich hat das Hammerwerk eher existiert als das Dorf. Das Werk gehörte zur Herrschaft Hoyerswerda, dessen Besitzer Seyfried von Promnitz, es laut ältester Urkunde vom 1.Juli 1596 seinem Verwalter und Hammermeister Christoph Geisel überließ. Erst bei erhöhter Betriebstätigkeit des Hammerwerkes hatten sich auf königlichen und dem Neudorfer Gebiet in der Nähe des Werkes Arbeiter angesiedelt.

Der Hammer bestand damals aus einer Hütte mit Schmelzofen und Frischfeuer, einer Frischhütte, einem Wohnhaus mit Schankgerechtigkeit, einem Kohlenhaus und einer Mühle. Der in der Nähe vorkommende Raseneisenstein wurde hier mit der billigen Holzkohle aus den Heidewäldern und der Wasserkraft der Kleinen Spree verhüttet und später auch verarbeitet zu Gebrauchsgegenständen wie Ofenplatten, Gewichte, Töpfe und Tiegel, auch von Kanonenkugel wird berichtet. Durch die Jahrhunderte bildete das Werk eine Erwerbsquelle für viele Hüttenwerker, Waldarbeiter, Köhler und Fuhrleute.

Erst seit dem Jahre 1650 findet sich eine Spur von dem Dorfe Burghammer, wo 1700 fünf und 180 von acht Häusler wohnten (Häusler waren früher Kleinbauern, die ein Haus und geringen Grundbesitz hatten), welche die Feldfluren des Eisenwerks gepachtet hatten. Namentlich seien erwähnt: Christian Richter, Hans Ziwack, Gottlob Hanko, Matthes Linack, Matthes Mojsaß, Hans Neumann, Hans Tischer, Hans Schneider und Matthes Roßmann.

Später bilden 20 Häusler die Gemeinde „Dorf Burghammer“, 5 davon haben auf Neudorfer (früher Naundorf) Grund und Boden aufgebaut. Das Dorf Burghammer ist nach Spreewitz eingepfarrt, während das Hammerwerk zu Hoyerswerda gehört.
In einer Festschrift von 1907 wird über die Entwicklung des Ortes geschrieben:

„Das Wachstum war also bis dahin ein verhältnismäßig langsames zu nennen. Erst seit dem Jahre 1900 wurde die Bautätigkeit eine regere und gegenwärtig zählt der Ort 56 fertige und 4 im Bau begriffene Wohnhäuser – eine Tatsache, die zu hoffnungsvollen Ausblicken in die Zukunft berechtigt.“

An das Hammerwerk bei Burg erinnert heute beinahe nur noch der Name der ehemaligen Werksiedlung Burghammer. Eine der letzten Erinnerungen an dieses Werk war auch das Haus der Werksbeamten, später war es das Gemeindehaus mit Kindergarten. Dieses Gebäude musste jedoch 1994 wegen seines schlechten Bauzustandes abgerissen werden.